Warum sind Linkshänderberater notwendig?
Linkshänder galten lange Zeit als `unnormal`. Folge dessen war der Versuch, die Betroffenen zu Rechtshändern umzuerziehen. Auch ich musste diese Erfahrung machen. Schon im Kindergarten wurde mir beigebracht das `schöne Händchen` zu benutzen. Heute noch führen Unwissenheit und überlieferte Ansichten zu Umschulungsversuchen bei linkshändigen Kindern. Dieser Umerziehungsprozess löst verschiedene Probleme aus. Das bevorzugte Benutzen der nicht dominanten Hand greift störend in Ablaufprozesse des Gehirns ein, wodurch es zu komplexen Funktionsstörungen, Blockaden und Überlastungen kommen kann
Primärfolgen
Gedächtnisstörungen // Konzentrationsstörungen // Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten // Feinmotorikstörungen // Sprachstörungen //
Links-Rechts-Unsicherheit
Sekundärfolgen
Minderwertigkeitskomplexe // Unsicherheit // Trotzhaltungen, Imponiergehabe // Zurückgezogenheit // Persönlichkeitsstörungen // emotionale Probleme // Bettnässen, Nägelkauen // Überkompensation durch erhöhten Leistungseinsatz
Heute wird der Versuch, Kinder zur Rechtshändigkeit zu zwingen, als Körperverletzung bezeichnet. Schon mit unserer Geburt steht genetisch fest, ob wir Links- oder Rechtshänder sind. Problematisch wird es zudem, wenn eine eindeutige Händigkeit aufgrund von Entwicklungsverzögerungen oder frühzeitiger, oft unbewusster, Umpolung nicht rechtzeitig vor Schulbeginn zu erkennen war. Spätestens ein Jahr vor Schuleintritt sollte die bevorzugte (starke) Hand erkannt worden sein, um Handkraft und Feinmotorik sowie Schreibrichtung, Blattlage und Stifthaltung zu trainieren.
Leider werden umgeschulte Linkshänder in ihrer Problematik viel zu wenig ernst genommen. Doch dagegen können wir etwas tun!
Folgende Angebote biete ich an:
Händigkeitstestung // Beratung zur Linkshändigkeit (Stifthaltung, Hilfsmittel) // Beratung und Durchführung der Rückschulung auf die dominante linke Körperseite
Bücher zum Weiterlesen: Barbara Sattler: "Der umgeschulte Linkshänder" // "Die Psyche des linkshändigen Kindes"